Presse
Medienmitteilung 16.10.2018

Vernehmlassung Stabilisierung der AHV (AHV 21)

Die Jungfreisinnigen Schweiz lehnen die AHV21 in ihrer heutigen Form ab. Eine Stabilisierung, die einseitig auf der Einnahmeseite ansetzt, ist für uns kein gangbarer Weg. Wir unterstützen die Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre, kritisieren jedoch, dass ohne weitere strukturelle Massnahmen und derart hohen Ausgleichsmassnahmen die „Stabilisierung der AHV (AHV 21)“ den Zweck einer Reform nicht erfüllt.

Sicherung der AHV durch strukturelle Massnahmen
Die Jungfreisinnigen fordern, dass mindestens 50% der Reform (netto, nach allen Ausgleichsmassnahmen) aus strukturellen Massnahmen bestehen. Zentraler Pfeiler der strukturellen Massnahmen muss dabei eine Erhöhung des allgemeinen Rentenalters sein. Entsprechend fordern wir eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters um zwei Monate pro Jahr. Die angedachte Mehrwertsteuererhöhung um 1,5 Prozentpunkte trifft die Schwächsten unserer Gesellschaft am stärksten. Die Jungfreisinnigen lehnen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um mehr als 0,3 Prozentpunkte aus sozial- und wirtschaftspolitischen Gründen deswegen ab.

Ausgleichsmassnahmen zur Angleichung des Frauenrentenalters
Die Jungfreisinnigen setzten sich für die Gleichstellung von Mann und Frau ein. Daher begrüssen wir die Angleichung des Frauenrentenalters. In einer repräsentativen Umfrage des GFS1unterstützen zwei Drittel der Befragten eine Angleichung des Frauenrentenalters. Ausgleichsmassnahmen sind deswegen auch aus politischer Perspektive unnötig. Entsprechend fordern die Jungfreisinnigen die Angleichung des Frauenrentenalters ohne Ausgleichsmassnahmen.

Zeit für eine echte Reform
Bundesrat Berset sprach bei der Präsentation der AHV 21 bereits von einer nächsten Reform – und zwar schon in der nächsten Dekade. Dies zeigt, dass diese Reform nicht nachhaltig ist. Die Jungfreisinnigen Schweiz fordern jedoch eine Reform, welche nachhaltig ist und das Vertrauen in die Altersvorsorge zurückbringt. Nachhaltigkeit ist nur mit einer generellen Erhöhung des Rentenalters zu erreichen. Einen Vorschlag einer nachhaltigen Reform präsentierten wir am runden Tisch zur Revision der Altersvorsorge vom 27. Oktober 2017.2

Die Vernehmlassungsantwort liegt der Medienmitteilung bei.

1https://www.gfsbern.ch/de-ch/Detail/reformbedarf-ungebrochen-ansaetze-vorsichtig-wohlwollend-beurteilt
2https://jungfreisinnige.ch/jungfreisinniger-plan-b-fuer-eine-nachhaltige-revision-der-altersvorsorge/

Ihr Kontakt
Andri Silberschmidt, Präsident Jungfreisinnige Schweiz, +41 79 367 58 31
Patrick Eugster, Arbeitsgruppe Altersvorsorge, +41 79 722 10 66

Vernehmlassungsantwort AHV21 (PDF)