Presse
Medienmitteilung 29.03.2012

Volljährigkeit neu mit 25?

Der Nationalrat hat beschlossen, Kreditkarten für unter 25 jährige einzuschränken. Für die Jungfreisinnigen ist diese Diskriminierung junger Erwachsener absolut inakzeptabel.

Bevormundung der Bevölkerung ist im Nationalrat im Trend. Am letzten Sessionstag hat die grosse Kammer beschlossen, dass junge Erwachsene unter 25 Jahren in Zukunft keinen vollumfänglichen Zugang zu Kreditkartendienstleistungen mehr erhalten  dürfen. Statt einer monatlichen Limite soll für unter 25 jährige neu alleine der Kontostand massgebend. Damit entspricht die Kreditkarte der herkömmlichen Bankkarte. Die Jungen sollen nicht mehr von den Vorzügen der Kreditkarte profitieren können.

Begründet wird dies mit dem Schutz vor Verschuldung. So darf sich ein 18 bis 25 jähriger grundsätzlich als Bundesrat wählen lassen und die Geschicke des Landes führen, nicht aber eine Kreditkarte nutzen. Das ist schlicht irrsinnig. Die heutigen Regelungen und Vorkehrungen genügen dem Schutz vor Verschuldung vollauf. Minderjährigen werden Kreditkarten, wenn überhaupt, nur unter sehr restriktiven Voraussetzungen abgegeben. Kreditkartenherausgeber haben darüber hinaus von sich aus ein Interesse daran, gegen die Verschuldung ihrer Kunden vorzugehen, was sie auch tun. Kunden, die ihre Rechnungen nicht bezahlen können, kommen die Anbieter teuer zu stehen, daran hat niemand ein Interesse.

Die Jungfreisinnigen Schweiz werden diese Diskriminierung junger Erwachsener unter keinen Umständen akzeptieren. Schon bei ihrem Kampf und dem erfolgreichen Referendum gegen die Buchpreisbindung haben sie gezeigt, dass sie nicht gewillt sind, die zunehmende Bevormundung durch die Politik noch länger hinzunehmen. Sofern der Ständerat nicht korrigierend eingreift, werden die Jungfreisinnigen die nötigen Schritte in die Wege leiten.