Presse
Medienmitteilung 27.01.2023

Renteninitiative: Ständeratskommission vergisst die Jungen!  

Renteninitiative: Ständeratskommission vergisst die Jungen! 

Die Kommission des Ständerates für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-S) befasste sich heute mit der Renteninitiative der Jungfreisinnigen. Sie beantragt dem Ständerat mit 7 zu 2 Stimmen bei 3 Enthaltungen, die Initiative in der kommenden Frühlingssession abzulehnen. Damit vergibt die Ständeratskommission eine wichtige Chance, die AHV endlich nachhaltig zugunsten der kommenden Generationen zu sichern.

Die demografische Entwicklung und der Renteneintritt der sog. Baby-Boomer-Generation stellt die AHV vor gewaltige Herausforderungen. Viele junge Menschen fragen sich daher, ob sie im Alter noch etwas von ihrer Rente haben werden. Angesichts des kumulierten AHV-Umlagedefizits von CHF 120 Mrd. bis 2050 (https://www.parlament.ch/centers/documents/de/Bericht%20Finanzen%20AHV%20D.pdf) ist eine strukturelle Reform der AHV unumgänglich.

Die im Sommer 2021 von den Jungreisinnigen Schweiz eingereichte Renteninitiative verlangt, dass das Rentenalter für Männer und Frauen schrittweise auf 66 Jahre erhöht und alsdann an die Lebenserwartung gebunden wird. Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz, meint: «Die Renteninitiative ist der einzige Lösungsvorschlag, der die Finanzierung der AHV nicht nur nachhaltig sichert, sondern sich auch positiv auf die Wirtschaft auswirkt und die Zuwanderung massgeblich drosselt.

Eine von der UBS erst kürzlich veröffentlichte Studie zeigt unmissverständlich auf, dass der AHV eine langfristige Finanzierungslücke von CHF 654 Mrd. droht. Nur die Renteninitiative vermag diese gigantischen Finanzierungslücken für immer zu schliessen (siehe für die Studie hier: https://www.ubs.com/ch/de/private/pension/information/studies.html).

Des Weiteren verzichtet die SGK-S mit 7 zu 5 Stimmen darauf, einen Gegenvorschlag zur Initiative zu erarbeiten. Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz, dazu: «Die SGK-S will uns Jungen offenbar einen gigantischen Schuldenberg hinterlassen. Das ist inakzeptabel und unfair. Auch wir verdienen sichere Renten!»

Es bleibt zu hoffen, dass der Ständerat seiner Kommission nicht folgt und stattdessen die Renteninitiative gutheisst. Offen stehen wir im Übrigen einem allfälligen Gegenvorschlag gegenüber, der den Geist der Initiative – eine moderne und nachhaltig finanzierte Altersvorsorge – in sich trägt.