Presse
Medienmitteilung 15.05.2022

Komitee «Filmgesetz Nein» bedauert knappes Ja zum Filmgesetz

Komitee «Filmgesetz Nein» bedauert knappes Ja zum Filmgesetz

Die Stimmbevölkerung nahm das revidierte Filmgesetz heute an. Das Komitee «Filmgesetz Nein» bedauert dieses Ergebnis zwar, doch bleibt es für uns ein Achtungserfolg. Knapp die Hälfte erachtet Zwangsinvestitionen für private Unternehmen und Quoten als der falsche Weg für eine effektive Filmförderung. Deshalb geht es nicht an, die Höhe der Zwangsinvestitionen und der EU-Filmquote auf dem Gesetzesweg zu erhöhen; im Gesetz ist jeweils von «mindestens 4%» (Investitionsverpflichtung) und «mindestens 30%» (Filmquote) die Rede. Ebenfalls ist nicht angezeigt, die gleichen strengen Vorgaben für Spotify, youtube etc. vorzusehen. Hingegen nehmen wir die Filmlobby beim Wort: Auf das neue Filmgesetz soll nunmehr das goldene Zeitalter des Schweizer Filmes folgen. Die Filmlobby versprach, das mit dem enormen Geldsegen (20-30 Mio. pro Jahr) mehr und vor allem mehr gute Filme produziert werden können. Wir hoffen und erwarten, dass die hiesigen Filmschaffenden sorgfältig mit den neuen Geldern umgehen und Filme und Serien produzieren, die dem Interesse von uns Konsumenten entsprechen.

Abschliessend blicken wir mit grosser Zufriedenheit auf den intensiven Abstimmungskampf zurück. Das Filmgesetz erfreute sich im Parlament grosser Zustimmung. Der nun knappe Ausgang zeigt, dass wir goldrichtig lagen. Es war richtig, die demokratische Debatte via Referendum anzustrengen. Hochsubventionierte Kultur, die am Konsumenten vorbeigeht und weitere Subventionen fordert, muss sich dem Stimmvolk stellen. Dafür werden wir uns auch in Zukunft einsetzen. Das Beste am Ganzen bleibt aber Folgendes: Jungparteien können hierzulande nationale Debatten entfachten, mitgestalten. Das Stimmvolk kann anschliessend darüber befinden. Das ist der Zauber der direkten Demokratie. Das ist direkte Demokratie. Das müssen wir hegen und pflegen.