Presse
Medienmitteilung 04.12.2012

Jungfreisinnige und JCVP fordern griffige Massnahmen für die Sozialwerke!

4. Dezember 2012

Das Vorschläge-Karussell rund um die Reform der Altersvorsorge dreht sich seit mehreren Wochen wacker. Besonders oft wird dabei die Solidarität zwischen den Beitragszahlern und den Rentnern, respektive zwischen Jung und Alt in den Mittelpunkt gestellt. Eines geht dabei aber vergessen: Der viel zitierte Generationenvertrag wurde bisher nur einseitig unterschrieben – von den Jungen. Und ausgerechnet jetzt steht die nächste Reform der Altersvorsorge an, ohne dass dabei die Jungen überhaupt gefragt werden.

In Bezug auf die Altersvorsorge muss gehandelt werden – und zwar jetzt. Nachdem der Bundesrat die Eckwerte zur Reform der Altersvorsorge präsentiert hat, bestätigt eine heute veröffentlichte Studie des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen (I.-VW HSG) den dringenden Reformbedarf in der Altersvorsorge. Gemäss der Studie beläuft sich das Defizit aus AHV und beruflicher Vorsorge im Jahr 2030 auf 110 Milliarden CHF – ein Betrag, der hauptsächlich von der Generation der jungen Beitragszahler getragen werden müsste. Von Generationenvertrag keine Spur!

Bereits jetzt nimmt die Belastung der Jungen in vielen Bereichen der Sozialversicherungen zu, beispielsweise in der Kranken- oder Unfallversicherung. Neben diesen Kosten sind noch nicht einberechnet der zunehmende Bedarf an arbeitsintensiver Pflege, die Kosten des Klimawandels oder die zunehmende Staatsverschuldung.

„Bereits heute entstehen in vielen Bereichen enorme Kosten, die von künftigen Generationen zurückgezahlt werden müssen. Es kann aber nicht sein, dass wir Jungen für alles gerade stehen müssen. Der Generationenvertrag ist angesichts dieser Tatsachen nur toter Buchstabe“, so Simon Oberbeck, Präsident der JCVP. Und Maurus Zeier, Co-Präsident der Jungfreisinnigen ergänzt: „Es braucht jetzt dringend Reformen, einseitige Massnahmen zulasten der Jungen lehnen wir strikte ab. Wir fordern von allen Beteiligten ihren Beitrag, auch von den Rentnern.“

Mit gewissen Vorschlägen des Bundesrates können sich die Jungparteien einverstanden erklären. So steht aus ihrer Sicht der Angleichung des Rentenalters von Mann und Frau bei 65 sowie der Senkung des Umwandlungssatzes nichts im Wege. Weiter fordern JCVP und Jungfreisinnige die Einführung der Schuldenbremse bei der AHV.