Jungfreisinnige fordern 4 Spuren durch den Gotthard!
28. Juni 2012
Die Jungfreisinnigen begrüssen den Beschluss des Bundesrates, das Volk über eine mögliche zweite Röhre am Gotthard abstimmen zu lassen. Die längst fällige Entscheidung stellt die einzig zumutbare Alternative zur Überbrückung der 2020 notwendigen Sanierung des Tunnels dar. Die 3.5 bis 7 Jahre dauernde Sanierung kann mit dem Tunnel elegant überbrückt werden. Mit der geplanten Eröffnung der Neat im Jahr 2017 wird der Transit mit der Bahn zudem attraktiver, was eine zusätzliche Entlastung bringen wird. Die jüngsten Geschehnisse auf der Bahnlinie zeigen, dass eine Verlegung einzig auf die Bahn während der Rekonstruktion keine sichere und zuverlässige Lösung darstellt.
Nadelöhr beseitigen – 4 Spuren durch den Gotthard
Die anstehende Sanierung ist nicht die einzige Schwierigkeit, welche mit dem Gotthard in Verbindung steht. Stau vor Wochenenden, Pannen, die resultierende Luftverschmutzung und das zerstörte Landschaftsbild sind allgegenwärtige Probleme, die mit einer zweiten, jedoch einspurigen Röhre nicht gelöst werden. Auch muss der Gotthard, als wichtigster Alpentransittunnel langfristig an die erhöhte Mobilität und die gestiegene Bevölkerungszahl angepasst werden. Eine Spur in jede Richtung wird diesen Anforderungen nicht mehr gerecht.
Daher ist für die Jungfreisinnigen eine Kapazitätserhöhung am Gotthard langfristig anzustreben. Mit dem Bau einer zweiten Röhre wären zwei Spuren in beide Richtungen möglich. Diese ungenutzt zu lassen wäre eine verpasste Chance für die ganze Schweiz.
Die Jungfreisinnigen sind sich sehr wohl bewusst, dass der Alpenschutzartikel eine Erhöhung der Transitstrassenkapazität verbietet. Um diesen nicht zu verletzen, muss von einem mehrspurigen Gebrauch der zweiten Röhre abgesehen werden. Auch die vorhandene Röhre wird in Zukunft nur noch einspurig befahren werden können. Gesetze, wie eben dieser Artikel müssen und sollten jedoch den sich ändernden Bedürfnissen der Bevölkerung angepasst werden. Das Volk soll auch diesbezüglich das letzte Wort haben.
Die Jungfreisinnigen befürworten den Entscheid des Bundesrates, und sehen in ihm einen ersten Schritt in die richtige Richtung und eine Lösung des Sanierungsproblems. Sie fordern aber gleichzeitig einen Ausbau der Kapazität auf zwei Spuren in jede Richtung und somit längerfristiges Denken und eine Anpassung an vorhandene Bedürfnisse.
Deshalb fordern die Jungfreisinnigen:
- Chance nutzen – 4 Spuren durch den Gotthard als langfristiges Ziel.