Junge Bürgerliche gegen Stipendieninitiative
Mit Nachdruck sprechen sich die JCVP, die Jungfreisinnigen und die Junge SVP gegen das bedingungslose Grundeinkommen aus, das die Initiative verspricht. Diese überhebliche Anspruchshaltung gegenüber dem Staat ist ein
klassisches Eigengoal für alle Studierenden, die so an Akzeptanz in der Gesellschaft verlieren würden.
2000 CHF pro Monat, das fordert die Stipendieninitiative. Bisher waren Stipendien als Beiträge zum Lebensunterhalt definiert, neu sollen sie sämtliche Lebensunterhaltskosten decken. Jeder Anreiz sein Studium selbst mitzufinanzieren fällt weg.
Bisher sind vor allem die jungen Befürworter der Initiative zu Wort gekommen. Doch eine Mehrheit der jungen Generation wird sich gegen diese Vorlage zur Wehr setzen, sind die jungen Bürger-
lichen überzeugt. Bereits heute profitieren Studierende in der Schweiz von einer erstklassigen Ausbildung. Sie brauchen nicht noch mehr Privilegien gegenüber anderen Ausbildungen. Denn nicht zuletzt stellt die Initiative eine inakzeptable Bevorzugung der Studierenden gegenüber Absolventinnen und Absolventen der Berufsbildung dar. Es kann nicht sein, dass jährlich 500 Millionen in anderen Bildungsbereichen gespart werden müssen, um den tertiären Bildungsweg zum Luxussystem zu machen.
Mit einem Nein am 14. Juni tritt der indirekte Gegenvorschlag in Kraft, der die Kantone sanft unter Druck setzt und der mittels Konkordat eine Annäherung aber keinesfalls eine Gleichmacherei der Stipendien erreicht. So bleiben auch weitere Möglichkeiten wie Darlehen als Finanzierungsmittel bestehen. Während bei einer Annahme der Initiative nochmals Jahre vergehen, tritt der indirekte Gegenvorschlag sofort in Kraft. Deshalb sagen die jungen Bürgerlichen überzeugt Nein zur ideologisch geprägten Vorlage und Ja zur föderalen Lösung.