Einmal mehr bewiesen: Die Neulenker-WK’s sind nutzlos!
23. März 2013
Die vom Astra in Auftrag gegebene Studie[1] von der Beratungsstelle für Unfallverhütung, welche vor einigen Tagen publiziert wurde, spricht Bände (S. 94): „Die zentralen Elemente der beiden WAB-Kurse scheinen keinen Einfluss auf den für die Zukunft beabsichtigten Fahrstil zu haben.“ Wie die Jungfreisinnigen bereits seit der Einführung der WAB-Kurse beklagen kam nun die neu veröffentlichte Studie zum Schluss, dass es zwar weniger Unfälle von jungen Verkehrsteilnehmern seit 2005 gab, diese jedoch in keinem Zusammenhang mit den WAB Kursen stehen.
Gemäss der Studie hat einzig der Führerschein auf Probe, auch bekannt als das „Grüne L“, zu einer Unfallabnahme geführt. Es wurde auch beschrieben, dass die heutigen Neulenker umwelt- und sicherheitsbewusster Autofahren. Dies jedoch bereits nach dem Erhalt des Fahrausweises und nicht erst nach den absolvierten WAB Kursen. Eine telefonische Nachfrage von heute Morgen beim Mediensprecher des Astra, Herr Biedermann, hat ergeben, dass die Astra weiterhin am Zwei-Phasen-Modell festhalten will. Es werde einzig evaluiert, welche Inhalte der Kurse in die erste Phase vorverschoben oder allgemein verbessert werden können.
Die Jungfreisinnigen sind enttäuscht von dieser sturen Haltung seitens des Astra. Bereits im letzten Herbst hat eine Evaluation ergeben, dass die WAB Kurse nutzlos sind. Zudem kosten sie für einen Jugendlichen schnell gegen zusätzliche 700.- und zwei Arbeitstage. Wieso muss man an einem System festhalten, welches sich nicht bewährt hat? Herr Biedermann betonte, dass man sicherlich nicht einen „Rückschritt macht, und die WAB Kurse abschaffen wird“. Dies stimmt uns nachdenklich.
Die Jungfreisinnigen lassen nicht locker und fordern weiterhin, dass die teuren Wiederholungskurse abgeschafft werden. Wie bereits kommuniziert, ist es uns auch ein Anliegen, dass bereits ab 16 Jahren in Begleitung Fahrpraxis gesammelt werden kann. Diese Fahrerfahrung ist, wie im bfu Bericht mehrfach bestätigt wurde, enorm wertvoll und fördert den sicheren Umgang mit anderen Strassenteilnehmern. Natürlich ist dieser liberale Ansatz nicht im Sinne des Astra, weil dann die Privatpersonen die Verkehrssicherheit selber erhöhen würden und die Astra eine für den Bürger teure Aufgabe weniger hätte.