Die Jungfreisinnigen fassen ihre Parolen für die eidg. Abstimmungen im September 2020
An ihrem ausserordentlichen Kongress haben die Jungfreisinnigen Schweiz unter anderem die Parolen zu den eidgenössischen Abstimmungen am 27. September 2020 gefasst. Die Jungfreisinnigen sagen u. a. JA zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge und NEIN zum Vaterschaftsurlaub. Zudem lehnen die Jungfreisinnigen die Konzernverantwortungsinitiative ab.
NEIN zum Vaterschaftsurlaub
Die Jungfreisinnigen Schweiz lehnen den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub ab. Stattdessen setzen wir uns für die Idee der Elternzeit (14 Wochen) ein. Die Elternzeit soll flexibel gestaltet werden können; sie soll etwa als Block oder als Teilzeit erfolgen können. Dies vereinfacht die Planung für unsere zahlreichen KMU. Im Übrigen sind die Jungfreisinnigen der Auffassung, dass der infolge der Corona-Krise angewachsene Schuldenberg klarmacht, dass es in den kommenden Jahren für finanz- und sozialpolitische Ausbauwünsche keinen Spielraum gibt.
JA zur Beschaffung neuer Kampfflugzeuge
Für die Jungfreisinnigen steht ausser Frage, dass die alten Militär-Flugzeuge, die im Jahr 2030 an das Ende ihrer endgültigen Nutzungsdauer gelangen, durch neue ersetzt werden müssen. Damit wird der Schutz unseres Luftraumes geschützt und damit die Sicherheit der Schweiz und ihrer Bevölkerung erhöht.
JA zum Abzug der Kinderdrittbetreuungskosten
Die Jungfreisinnigen Schweiz stimmen der steuerlichen Berücksichtigung der Kinderdrittbetreuungskosten zu. Mit der Erhöhung des Kinderabzugs auf Bundesebene werden alle Familien entlastet; insbesondere der Mittelstand profitiert davon.
JA zum Jagdgesetz
Das neue Jagdgesetz bringt für Tiere, Landschaften und Menschen diverse Vorteile. Es fördert die Artenvielfalt und die Kulturlandschaft. Aus diesen Gründen begrüssen die Jungfreisinnigen Schweiz das revidierte Jagdgesetz.
NEIN zur Konzernverantwortungsinitiative
Da die Konzernverantwortungsinitiative die Haftung unserer Gross- und Kleinunternehmen massiv ausbauen will, wollten die Jungfreisinnigen bereits heute die dazugehörige Parole fassen. Die Jungfreisinnigen sagen mit einer überwältigenden Mehrheit NEIN zur Konzernverantwortungsinitiative. Dazu Matthias Müller, Präsident Jungfreisinnige Schweiz: „Diese Initiative ist extrem und gefährlich. Sie will einen haftungsrechtlichen Swiss Finish installieren. Mit den neuen Pflichten, die auch die KMU erheblich treffen, ginge die Schweiz im internationalen Vergleich den Alleingang, der im nationalen Recht eine Reihe von Folgefragen auslösen würde. Im Ergebnis droht massive Rechtsunsicherheit.“
NEIN zum Stimmrechtsalter 16
Die Forderung nach einem Stimmrechtsalter 16 gibt jüngst wieder zu Reden. Die Jungfreisinnigen lehnen jegliche Form des Stimmrechtsalter 16 ab. Etliche Pflichten und Rechte liegen bei 18 Jahren. Das soll auch für das Stimmrecht gelten. Es geht nicht an, mit 16 Jahren an eidgenössischen Urnengängen teilnehmen zu dürfen, indes nur beschränkt geschäftsfähig zu sein, ohne Eltern-Einwilligung keine Verträge abschliessen zu dürfen, nicht heiraten zu dürfen, etc. Freiheit braucht Verantwortung.