AHV vor dem Kollaps: Ständerat verpasst Chance mit Renteninitiative
Die AHV in der Schweiz steht am Abgrund. Sie ist seit Jahren strukturell defizitär und die Aussichten für die jüngere Generation sind düster. Ohne sofortige Reform droht ein Zusammenbruch des Systems, der unabsehbare Konsequenzen für die Zukunft haben wird. Doch während das Rentenalter in anderen Ländern längst angehoben wurde, schläft die Schweiz.
Der Ständerat hat heute die von den Jungfreisinnigen eingereichte Renteninitiative, die das schrittweise Anheben des Rentenalters auf 66 Jahre bis 2033 und anschliessend dessen Bindung an die durchschnittliche Lebenserwartung verlangt, abgelehnt. Die Renteninitiative wurde von 140’000 Stimmberechtigten unterzeichnet und ist eine Antwort auf die finanzielle Notlage der AHV in Zukunft sowie auf die demografischen Herausforderungen und den damit verbundenen Generationenkonflikt.
«Dass der Ständerat unsere Initiative ablehnt, ist ein Schlag ins Gesicht für die jüngere Generation», sagt Matthias Müller, Präsident der Jungfreisinnigen Schweiz. «Es ist eine Schande, dass die Politiker in Bundesbern die Augen vor der Realität verschliessen und sich nicht der dringenden Aufgabe widmen, die Altersvorsorge strukturell zu reformieren.»
Bundesbern verharrt damit weiterhin in Untätigkeit und gefährdet damit die Zukunft der AHV. Es ist an der Zeit, dass das Parlament endlich handelt, bevor es zu spät ist. Die Jungfreisinnigen rufen alle Parlamentarier dazu auf, über Parteigrenzen hinweg gemeinsam für eine Reform der AHV einzustehen und die Zukunft der Altersvorsorge in der Schweiz zu sichern.
Die Jungfreisinnigen bedauern, dass der Ständerat nicht mutig genug war, um die notwendigen Reformen umzusetzen. Es bleibt zu hoffen, dass der Nationalrat weiser entscheiden wird und die Renteninitiative unterstützt bzw. Hand bietet zu einem allfälligen Gegenvorschlag.