19.01.2025

Der Kanton Zug ist ein Strombettler

Der Kanton Zug ist ein Strombettler

Ja zum Ausbau der Windenergie im Kanton Zug

Der Kanton Zug ist massiv auf Stromimporte angewiesen. Der starke Wirtschaftskanton kann nicht einmal annähernd seinen Strombedarf decken. Darum muss neben dem notwendigen Ausbau der Photovoltaik auch mit dem Bau von Windrädern begonnen werden. Der Kanton soll fünf Windräder auf dem Hünggigütsch ausschreiben.

Der Kanton Zug zeichnet sich zweifellos als Wirtschaftsmacht aus, mit Großkonzernen, sicheren Arbeitsplätzen und äußerst niedrigen Steuern. Ein Grund zur Freude und zum Stolz. Doch wenn es um die Themen Stromproduktion und Versorgungssicherheit geht, findet sich der Kanton Zug leider nicht mehr an vorderster Front, sondern bildet das Schlusslicht.

Es ist zweifellos eine Herausforderung, in einem dicht besiedelten Kanton mit begrenztem Raum grosse Mengen Strom zu produzieren. Dennoch ist es unsere Pflicht als Zuger, Verantwortung zu übernehmen und, ebenso wie andere Kantone, bestmöglich zur Energiesicherheit in der Schweiz beizutragen.

Trotz der langsamen Entwicklung und mangelnder Förderung seitens des Kantons macht der Ausbau der Photovoltaik Fortschritte. Zwar sollte dies in einem größeren Umfang und schneller geschehen, aber immerhin wird gebaut. Ein interessanter Vorschlag zur Beschleunigung dieses Prozesses könnte die Umsetzung einer schwimmenden PV-Anlage auf dem Zugersee sein.

Wo jedoch überhaupt nichts unternommen wird, man könnte sagen, dass wir hier verschlafen haben, ist beim Bau von Windkraftanlagen. Daher sollte der Kanton den Bau von fünf 2500 kW Windkraftanlagen auf dem ideal gelegenen Hünggigütsch ausschreiben.

Die Nutzung von Windkraft bietet zahlreiche Vorteile, die nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche und soziale Aspekte umfassen. Hier sind einige der Schlüsselvorteile der Windkraft:

  1. Umweltfreundlich: Windkraftanlagen erzeugen elektrische Energie, ohne schädliche Emissionen von Treibhausgasen oder Luftschadstoffen zu produzieren. Im Vergleich zu konventionellen Energiequellen wie fossilen Brennstoffen trägt die Windkraft wesentlich zur Reduzierung der Umweltauswirkungen und des CO2-Ausstoßes bei, was einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leistet.
  2. Nachhaltige Energiequelle: Wind ist eine erneuerbare Energiequelle, die praktisch unerschöpflich ist. Im Gegensatz zu nicht erneuerbaren Ressourcen wie Kohle oder Öl stellt die Windkraft eine nachhaltige Lösung für die Energieerzeugung dar, da sie auf natürlichen atmosphärischen Prozessen basiert.
  3. Unabhängigkeit von Brennstoffimporten: Da Wind eine inländische Ressource ist, reduziert die Nutzung von Windkraft die Abhängigkeit von importierten Brennstoffen. Dies trägt zur Sicherung der Energieversorgung und zur Verringerung der Volatilität auf dem Energiemarkt bei.
  4. Schaffung von Arbeitsplätzen: Die Windkraftindustrie schafft Arbeitsplätze in verschiedenen Bereichen, angefangen bei der Herstellung und Installation von Windkraftanlagen bis hin zur Wartung und Betriebsführung. Dies stärkt die lokale Wirtschaft und fördert die Entwicklung von Fachkenntnissen in der erneuerbaren Energietechnologie.
  5. Energieautonomie und Dezentralisierung: Windkraft ermöglicht die dezentrale Energieerzeugung, da Windparks an verschiedenen Orten platziert werden können. Dies trägt zur Energieautonomie bei, indem lokale Gemeinschaften eine unabhängigere Energieversorgung gewährleistet wird.
  6. Technologischer Fortschritt: Die Investitionen in die Windkraftindustrie fördern den technologischen Fortschritt und Innovationen im Bereich erneuerbarer Energien. Dies trägt nicht nur zur Effizienzsteigerung von Windkraftanlagen bei, sondern hat auch positive Auswirkungen auf andere Technologiebereiche.

Es ist bekannt, dass jeder Strom und Energiesicherheit will. Aber um dies zu erreichen, müssen wir auch aktiv werden und etwas dafür tun.