Presse
Medienmitteilung 01.10.2010

Heilige Kuh „Briefmonopol“ fallen lassen, für einen Postmarkt und eine Post Zukunft!

Medienmitteilung vom 01.10.2010

Der Nationalrat lehnt die „letzte Meile“ in der Liberalisierung des Postmarktes ab und hält am Monopol für Briefe unter 50 Gramm fest. Dies ist für die jungfreisinnigen unbegreiflich: Wir hinken punkto Postliberalisierung dem Ausland nach und betreiben Strukturerhaltung, die weder der Post noch den Konsumenten helfen.

In den meisten europäischen Ländern wurde der Postmarkt geöffnet. Dadurch hat die postalische Grundversorgung nicht etwa ab- sondern sogar zugenommen. Die WIK-Consult-Studie, im Auftrag der europäischen Kommission erstellt, weist zudem nach, dass mit der Marktöffnung auch die Qualität der Dienstleistung gestiegen ist. So weisen Länder mit einem geöffneten Markt kundenfreundlicher Zugang zu Postdienstleistungen und ein dichtes Stellennetz auf. Erst ein vollständig geöffneter Markt ermöglicht Wettbewerb, wovon die Postkunden punkto Service und Qualität profitieren!

In dem das Monopol auf Briefe unter 50 Gramm bestehen bleibt, erhält die Schweizer Post keine Anreize, diesen Bereich weiterzuentwickeln. Schon heute kann ein Leistungsabbau im Monopolbereich ausgemacht werden. Ein Beispiel sind etwa die unmöglichen Poststellenöffnungszeiten. In Schweden etwa kann bis 24.00 Uhr in jedem Kleinladen die Post aufgegeben werden- das ist Kundennähe! Zudem erzielt die Post in der Grundversorgung 770 Mio. CHF gewinn pro Jahr – ein Monopolgewinn, den die Konsumenten berappen! Man sieht: die Zwängerei der Strukturerhaltung hilft weder der Post, wettbewerbsfähig zu werden, noch den Konsumenten.

Die jungfreisinnigen hoffen, dass in der nächsten Session vor allem der Nationalrat über die Bücher geht und das arrivierte Briefmonopol fallen lässt- für einen Markt und eine Post mit Zukunft!