Presse
Medienmitteilung 07.11.2013

Keine Diskriminierung durch Frauenquote

Die Jungfreisinnigen Schweiz kritisieren den Entscheid des Bundesrates, wonach eine Frauenquote in der Führungsetage bundesnaher Betriebe eingeführt wird. Damit wird eine stille Diskriminierung männlicher Kandidaten auf Bundesebene gutgeheissen und gleichzeitig werden qualifizierte Frauen zu Quotenfrauen degradiert.

Konkret bedeutet der bundesrätliche Erlass, dass im Falle einer nicht erfüllten Zielquote von 30 Prozent Frauen künftig weibliche Kandidaten einen Vorteil gegenüber gleichwertigen oder sogar besser qualifizierten Männern haben. Denn der Bundesrat muss den Entscheid für einen männlichen Bewerber in diesem Fall begründen. Der Geschlechterwillkür werden somit auf Kosten einer objektiven Beurteilung der Bewerbungen Tür und Tor geöffnet.

Weiblichen Führungskräften stehen heute bereits ohne Quote alle Wege an die Spitze offen. Ein Unternehmen kann es sich nicht leisten, Führungskräfte auf Grund des Geschlechts statt der Fähigkeiten zu bevorzugen. Damit würde sich ein Unternehmen markant schwächen und gleichzeitig die Konkurrenz stärken. Ein derartiges Verhalten würde durch den Markt abgestraft, weshalb staatliche Eingriffe jeglicher Art unnötig und überflüssig sind. Für Einzelfälle gibt es die Möglichkeit, den Rechtsweg zu beschreiten. Da gemischte Führungsequipen bessere Resultate erzielen als solche, die nur mit Männern besetzt sind, liegt es im Interesse des Unternehmens, für gemischte Teams zu sorgen. Der Markt regelt damit automatisch die Frauenquote – staatliche Eingriffe sind unnötig.

Die Jungfreisinnigen Schweiz sprechen sich entschieden gegen Frauenquoten aus. Erstens diskriminiert eine Quote qualifizierte Frauen, da diesen dadurch immer der Ruf einer Quotenfrau anlastet. Zweitens führen Quoten immer zu einer Verzerrung des Wettbewerbs, was aus liberaler Sicht entschieden abzulehnen ist. Drittens ist es nicht Aufgabe des Staates, die Wirtschaft über „Signalwirkungen“ zu erziehen, die im Endeffekt einer stillen Diskriminierung der Männer auf Grund des Geschlechts gleichkommen.

Derzeit läuft im Kanton Basel-Stadt das Referendum gegen die Frauenquote, welches die Jungfreisinnigen klar unterstützen.